Hölderlins philosophisches Konzept zum Erkenntniswert von Poesie und ihrer eigentümlichen Führungsfunktion in epochalen Umwälzungsprozessen ist weitgehend unerforscht und wenig publik Der Neue Blumenplatz lädt ein: Axel Wandtke, Corinna Harfourch, Peer Martiny; Armin Dillenberger u.a.
Empedokles, Hölderlin und die schwanzlose Manxkatze? von Peer Martiny
Empedokles der um etwa 1586 seinen zweitausendsten Geburtstag feiern durfte gilt als Spender der vierteiligen Begrifflichkeit von Feuer, Erde, Luft und Wasser. weiterlesen
Die Hölderlin-Trompete entsteht
Schreibwerkstatt mit Tanja Langer
Beitrag zu: Hölderlin im Turm
Seit wann sitze ich hier, im Turme ?
Ich weiß es genau!
Die sagen, ich sei eingesperrt,
hätte nichts und niemanden.
Ein Tisch, ein Stuhl, ein Federkiel, Tinte,
das genüge dem wohl.
Doch der Falke, der mich umkreist
erzählt mir von den Bläuen des Himmels
und von weißen Wolkenbergen bis es Abend wird.
Dann —
Und unten im Fluß das Gezeter der Enten,
sind mir Geschichten genug
wie die Schritte der lieben Leut´ unter mir.
Sie bringt das Essen und richtet das Bett mir
und bringt Gestalt herein
Dann steigt sie hinab
die knarrende Wendeltreppe
die jault und knarzt unter ihr
und singt mir jahrhundertealte Lieder, sie und sie
Es duftet das frisch gebackene Brot im Korb.
Und unter mir der Herr Schreiner mit Hobel und schwitzend
Steht er da.
Mit seinem Balken
stellt er sich jedem in den Weg,
der mehr will als zu ihm.
Er weiß es genau
Schweigend horche ich ihm, immer im Schweigen wir
Erhöre seine Schritte
und er meine
Oh, Du armer Sinclair, wie sehr ich Dich vermisse!
Jetzt muß ich aufhören
der Falke umsegelt den Turm
Jetzt wird es Nacht
von den Wänden heben sich Schatten herab
Mein Gemüt, mein Gemüt bleibe ruhig
Umtanzen mich
ihm erzähl ich meine Träume.
November 2020
Ina Abuschenko-Matwejewa
Schreibwerkstatt mit Tanja Langer
anlässlich der Hölderlin Werkstatt schrieb Tanja Langer das Dramolett: Hölderlins Katze